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Jochen Peichl, Dr. med. (Kurzcharakteristik)
Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin, Nürnberg

Ego-State-Therapie
Was kann die therapeutische Arbeit mit inneren Selbstanteilen
zum Verständnis und zur Therapie von Menschen mit Trauma-Erfahrung beitragen?

Fortbildungsreihe:
(1) 04. Juli 2009
(2) 26. September 2009
(3) 21. November 2009
Samstag: 9:30 – 18:00 Uhr

Veranstalter: Münchner Familienkolleg  
 
33 FB-Punkte

Diese Fortbildungsreihe macht mit den Grundlagen der Ego-State-Therapie nach John und Helen Watkins vertraut, die sich in den letzten Jahren bei der Behandlung trauma-assoziierter Störungen neben der Verwendung spezieller Expositionstechniken wie EMDR, sehr bewährt hat. Die Vorstellungen eines "normal-multiplen" Selbst, im Gegensatz zu einer geschlossenen, monolithischen Selbst-Identität der Psychoanalyse, erleichtert das Verständnis der innerpsychischen Vorgänge von Menschen mit einmaliger oder wiederholter Traumaerfahrung, unter Zuhilfenahme des Abwehrvorgangs der Dissoziation. Ziel der Fortbildungsreihe ist es, dieses neue und innovative Denken, welches mit den neueren Befunden der Hirnforschung zum Selbst und dem Realitätserleben gut kompatibel ist, sowohl als Verstehensgrundlage, als auch als eigenständige Therapie-Strategie zu nutzen. Durch Verbindung zum hypnosystemischen Denken ergeben sich viele hilfreiche Synergien zwischen Ego-State-Therapie und der systemisch-konstruktivistischen Sichtweise.
 
1. Seminartag:
Mein Ich ist viele: Grundlagen der Teile-Arbeit (Ego-State-Therapie) bei trauma-assoziierten Störungen

In diesem Grundkurs geht es nach theoretischen Inputs um die Nutzung dieser Technik zur Stabilisierung und Schaffung eines Zuganges zu den bewussten und vorbewussten Selbst-Anteilen, erste Arbeit mit Kind-Anteilen und Täterintrojekten.
 
2. Seminartag:
Systemisch-orientierte Ego-State-Therapie, "Innere Kindarbeit": spezielle Behandlungstechniken

Dieses Seminar ist für alle, die mit dem "Inneren-Kind"-Modell schon arbeiten und Vorerfahrungen in der Teile-Arbeit mitbringen. Speziell wird sich Jochen Peichl mit der Etablierung des Inneren Beobachters und der Dis-Identifikation beschäftigen. Disidentifikation ist der Prozess einer systematischen Unterscheidung des Wahrnehmenden, des Beobachters vom Wahrgenommenen, dem Beobachteten. Von da ist es nur ein kurzer Weg zur inneren Achtsamkeit.
 
3. Seminartag:
Verfolger-Anteile, Täter-Introjekte und Ego-States: Helfer, Freunde und Verbündete!?

Wie lässt sich ein "Innerer Kritiker" als eine hilfreiche Ressource nutzen?
Wie können wir innere destruktive Anteile, "Innere Zerstörer und Entwerter", die die PatientInnen nach einer Traumaerfahrung unbedingt loswerden wollen, doch als adaptive Selbstanteile nutzen, um das System besser in Balance zu bringen und die Akzeptanz zwischen den Teilen zu verbessern? Ausgehend vom einfachen und normalen Modell der Introjektion bei der Bildung des Über-Ichs, befasst sich Jochen Peichl mit der traumainduzierten Introjektion und ihrer Handhabung.

Methodik: Theoretische Darstellung, Demonstrationen mit Rollenspiel-Klienten, Fallbeispiele, Übungen.
 
Literatur: Peichl, J. (2006): Die inneren Trauma-Landschaften. Borderline, Ego-State, Täter-Introjekt. Stuttgart: Schattauer.
Peichl, J. (2007): Innere Kinder, Täter, Helfer & Co. Ego-State-Therapie des traumatisierten Selbst. Stuttgart: Klett-Cotta.
 
Ort: München
 
Kursgebühr:
bei Anmeldung bis 31. Mai 2009:
Fortbildungsreihe: 360,00 EUR, Einzelbuchung pro Tag: 155,00 EUR,
bei Anmeldung danach:
Fortbildungsreihe: 420,00 EUR, Einzelbuchung pro Tag: 175,00 EUR
 
Ausführliche Beschreibung der Seminarreihe von Herrn Peichl.
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